01.06.2018: Offener Brief:
Den Tod von Oleg Sentsov verhindern!
Am 11. Mai 2014 wurden auf der von Russland annektierten Krim der ukrainische Filmemacher und Aktivist Oleg Sentsov und der Aktivist Olexander Kolchenko wegen ihrer öffentlichen Kritik an der russischen Intervention auf der ukrainischen Halbinsel
festgenommen. In einem politischen Schauprozess und auf der Grundlage zweier Zeugenaussagen, die durch Folter erpresst worden waren, wurden Oleg Sentsov zu 20 Jahren und Oleksander Kolchenko zu 10 Jahren Haft verurteilt.
Zum gesamten offenen Brief:
Infolge der gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften im Zusammenhang mit den landesweiten Protesten in der Ukraine habe ich Anfang 2014 den gemeinnützigen Verein „EuroMaidan Sachsen“gegründet. Im Februar 2014 eskalierte die Situation auf dem Kiewer Maidan. Heckenschützer haben über 100 Menschen getötet, beinahe 1000 wurden schwer verletzt.
Am 5. März 2014 hat ein Verletztentransport der Johanniter Unfallhilfe e.V. (Landesverband Sachsen) Schwerverletzte zur medizinischen Behandlung aus der Ukraine nach Deutschland gebracht. Sechs Ukrainer wurden auf Kosten der Krankenhäuser Oberlausitz-Kliniken gGmbH in Bautzen, der städtischen Krankenhäuser Dresden-Friedrichstadt sowie des Universitätsklinikum Carl Gustav Carus in Dresden behandelt.
Der Verein EuroMaidan-Sachsen trägt zur medizinischen Versorgung von Ukrainerinnen und Ukrainern bei, die durch politische Gewalt bei den seit Ende 2013 anhaltenden Demonstrationen in der Ukraine Verletzungen erlitten haben. Der Verein unterstützt die Bemühungen der ukrainischen Bevölkerung um eine europäische Zukunft ihres Landes. Er ist keiner bestimmten politischen Partei verpflichtet. Er beschränkt sich ausdrücklich auf Hilfeleistungen in Notsituationen.
Insbesondere unterstützen wir Personen, die durch Einwirkung politisch motivierter Gewalt in der Ukraine körperlichen Schaden erlitten haben. Ein weiteres Ziel unseres Vereins ist die Intensivierung der Beziehungen zwischen Deutschen und Ukrainern. Damit möchten wir das Ansehen Deutschlands und der Europäischen Union in der Ukraine fördern und zur besseren Verständigung zwischen Ukrainern und Deutschen beitragen.